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Nachwuchsförderung, Soziale Verantwortung

Die Planzer Ausbildung tritt mit eigenem Brand "Die Berufung" auf

planzer-lehrstellen.ch

Interview

Nachgefragt bei der Planzer Ausbildung

10. November 2025

„Achtung, fertig, loslegen!“ heisst es bei uns, wenn es darum geht, junge Talente zu rekrutieren, zu fördern und zu Fachkräften von morgen auszubilden. Unsere Planzer Ausbildung (ABI) begleitet junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben und sorgt dafür, dass sie nicht nur fachlich, sondern auch menschlich wachsen. Ob im Büro, im Lager oder auf der Strasse – unsere Lernenden sind von Anfang an ein wichtiger Teil der Planzer-Familie.

Die Planzer Ausbildung tritt mit eigenem Brand "Die Berufung" auf

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Patrizia Manduca Planzer Ausbildung

«Wir sehen die Berufsbildung als zentrale Säule unserer Unternehmenskultur»

Patrizia Manduca, Leiterin berufliche Grundbildung
// Planzer: Welche Rolle spielt die Ausbildung von Lernenden in der Unternehmenskultur von Planzer?
Patrizia: Die Ausbildung hat bei Planzer einen sehr hohen Stellenwert. Als Familienunternehmen legen wir grossen Wert auf Nachhaltigkeit. Das bedeutet auch, in die nächste Generation von Fachkräften zu investieren. Lernende sind bei uns nicht bloss „Mitarbeitende von morgen“, sondern schon heute ein fester Bestandteil unseres Teams. Wir sehen die Berufsbildung als zentrale Säule unserer Unternehmenskultur und als Chance, die gelebten Werte von Planzer, wie Bodenständigkeit, Zusammenhalt und Qualität, direkt weiterzugeben.
// Welche Ziele verfolgt die Planzer ABI mittel- bis langfristig im Bereich Ausbildung?

Simon: Wir haben einige Ziele.

  • Wir möchten die rund 400 Lehrstellen im Unternehmen halten, langfristig sichern und weiter ausbauen, sodass 10 % der Mitarbeitenden in unseren Ausbildungsbetrieben durch Lernende abgedeckt sind.
  • Eine hohe Abschlussquote ist uns wichtig. Das Ziel ist weiterhin über 90 % zu bleiben.
  • Wir evaluieren laufend neue Berufsbilder, die für die Transport- und Logistikbranche an Bedeutung gewinnen, etwa im Bereich Logistik und Digitalisierung. Die Prüfung und Aufnahme von neuen Ausbildungsberufen ist deshalb ebenfalls ein Ziel.
  • Gleichzeitig wollen wir unsere bestehenden Berufe laufend an die Anforderungen des Arbeitsmarkts anpassen und aktuell halten.

«Eine hohe Abschlussquote ist uns wichtig. Das Ziel ist weiterhin über 90 % zu bleiben.»

Simon Von Arx, Leiter Planzer Ausbildung
// Wie schaffen wir es, attraktiv zu sein für neue Lernende und uns im Wettbewerb zu behaupten?

Patrizia: Wir verfolgen hier viele verschiedene Ansätze. Wir versuchen, attraktive Rahmenbedingungen zu bieten, wie beispielsweise ein Bonus für gute Schul- und Betriebsleistungen, Kostenübernahme von Schulmaterial oder die Finanzierung eines Halbtax-Abos. Auch organisieren wir für die Lernenden verschiedene Events und Angebote wie den besonderen Welcome Day gleich zu Beginn der Lehre, ein spezielles Vertiefungsseminar, sowie natürlich das Lehrlingslager. Auch unsere Ferienregelung mit 8 Wochen Ferien im ersten Lehrjahr, 7 Wochen im zweiten und 6 Wochen im dritten Lehrjahr trägt dazu bei. Dies wirkt sicherlich auch auf viele attraktiv und wir haben bisher gute Erfahrungen damit gemacht.

Durch eine gute Betreuung möchten wir sicherstellen, dass sich die Lernenden gut begleitet fühlen und die Abbruchquote möglichst tief halten. Unsere Berufs- und Praxisbildenden begleiten die Lernenden individuell und fördern sowohl die fachliche wie auch die persönliche Entwicklung.

Und nicht zuletzt ist auch Employer Branding ein Punkt: Wir zeigen auf modernen Kanälen wie TikTok auf unterhaltsame Weise, was eine Ausbildung bei Planzer bedeutet. Dies wird durch unsere eigenen Lernenden vor und hinter der Kamera umgesetzt. Möglichst authentisch, nahbar und echt.

// Ist der Fachkräftemangel auch bei den Lehrstellen zu spüren?
Simon: Ja das ist der Fall. Insbesondere in handwerklich-technischen Berufen wie bei den Strassentransportfachleuten ist es eine grössere Herausforderung, geeignete Lernende zu finden. Das gilt auch allgemein für weitere Berufe im handwerklichen Bereich. Kaufmännische Berufe sind nach wie vor etwas leichter zu besetzen. Der Fachkräftemangel macht sich also bereits in der Rekrutierung von Lernenden bemerkbar.

«Der Fachkräftemangel macht sich bereits in der Rekrutierung von Lernenden bemerkbar.»

Simon von Arx, Leiter Planzer Ausbildung
// Inwiefern versteht Planzer die Ausbildung von Lernenden als gesellschaftliche Verantwortung?
Simon: Die duale Berufslehre in der Schweiz ist einzigartig und ein Erfolgsmodell, das wir aktiv unterstützen wollen. Wir sehen es als unsere Verantwortung, Lernenden eine Perspektive zu bieten. Gleichzeitig leisten wir mit der Ausbildung einen direkten Beitrag, dem Fachkräftemangel im gewerblich-technischen Bereich entgegenzuwirken und jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen.

Patrizia: Besonders wichtig ist uns, auch Frauen für die Ausbildung in der Transport- und Logistikbranche zu gewinnen. Obwohl diese Berufe noch immer stark männlich geprägt sind, können sie genauso gut von Frauen ausgeführt werden. Wir möchten gezielt zeigen, dass unsere Lehrberufe für alle Geschlechter attraktiv sind.

// Wie wird sichergestellt, dass unsere Ausbildung auch zukünftig dem Arbeitsmarkt und den Werten des Unternehmens gerecht wird?
Patrizia: Für die Weiterentwicklung unserer Lehrstellen braucht es eine kontinuierliche Reflektion und Anpassung. Durch eine enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Branchenverbänden sowie einem Austausch mit anderen Lehrbetrieben und Berufsfachschulen pflegen wir unser Netzwerk und erkennen Tendenzen und aktuelle Themen. Wir investieren auch in die Ausbildung unserer Berufs- und Praxisbildenden, damit sie Lernende optimal begleiten können.
// Gibt es Feedback-Mechanismen von Lernenden, um die Ausbildung laufend zu verbessern?
Patrizia: Ja, wir setzen auf Feedbackmöglichkeiten nach allen zentralen Events und Ausbildungsmodulen und empfehlen allen Beteiligten eine aktive Kommunikation und enge Begleitung der Lernenden zu pflegen. Zudem haben wir mit unseren Berufsbildenden einen internen filialübergreifenden Austausch in berufsspezifischen Erfahrungsaustausch-Gruppen.
// Sind neue Lehrberufe geplant oder in Prüfung?
Simon: Ja, wir prüfen laufend neue Berufsbilder. Aktuell beschäftigen wir uns mit dem Lehrberuf Mediamatiker/-in EFZ, da digitale Kommunikation und Content-Erstellung für unser Unternehmen immer wichtiger werden. Im August 2025 starten wir zudem mit zwei neuen Lehrangeboten: Logistiker/in EFZ mit Fachrichtung Distribution und Entwickler/in Digitales Business EFZ im ICT-Bereich. Damit erweitern wir unser Ausbildungsportfolio gezielt um Berufe, die den steigenden Anforderungen in den Bereichen Logistik, Digitalisierung und Business-Entwicklung gerecht werden.

«Welcome Day» der Planzer Ausbildung

// Was genau ist der «Welcome Day» der Planzer Ausbildung?
Patrizia: Der «Welcome Day» ist ein zentraler Bestandteil des Starts bei Planzer. Alle neuen Lernenden aller unserer Standorte kommen regional zusammen, lernen den Betrieb und die Grösse des Unternehmens kennen und erleben gleich zu Beginn das starke Zusammengehörigkeitsgefühl.
// Was macht den «Welcome Day» besonders?
Patrizia: Die Lernenden treffen so gleich am Anfang auch Lernende von anderen Standorten, wodurch neue Freundschaften und Netzwerke entstehen. Der Tag macht spürbar, dass man Teil von etwas Grossem wird. Besonders wertvoll ist, dass bestehende Lernende den Tag aktiv mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Themen wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, der öffentliche Auftritt von Planzer (Dresscode, Image und Social Media) und der Wechsel von der Schule zur Lehre mit Tipps zu Lernstrategien stehen im Zentrum. Über eine App sammeln die Teams während eines Postenlaufs Punkte und am Ende wird ein Siegerteam gekürt. Der Welcome Day ist ein abwechslungsreicher Mix aus Information, Spass und Teamgeist.
// Gibt es etwas, das ihr euch für zukünftige Jahrgänge von Planzer wünscht oder etwas, das ihr ihnen bereits jetzt auf den Weg geben möchtet?
Patrizia und Simon: Wir wünschen uns, dass die Lernenden mit Neugier, Offenheit, Loyalität und Engagement an ihre Ausbildung herangehen. Wer bei Planzer eine Lehre macht, erhält nicht nur eine fundierte Ausbildung, sondern auch Werte, Teamgeist und ein starkes Netzwerk fürs Leben. Unser Tipp: Nutzt diese Chance und gestaltet eure Zukunft aktiv mit.

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